Forschung

 

Am Institut für Historische Musikwissenschaft sind zahlreiche Forschungsprojekte angesiedelt. In der wöchentlich stattfindenden Ringvorlesung sowie in Gastvorträgen kommen regelmäßig international renommierte auswärtige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Wort. In einem Forschungskolloquium werden aktuelle Dissertationsprojekte und Forschungsergebnisse zur Diskussion gestellt. Kooperationen verbinden das Institut mit anderen Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Universitäten im In- und Ausland. Zugleich ist am Institut die Arbeitsgemeinschaft für rheinische Musikgeschichte angesiedelt.

Die rund zwanzig Doktorandinnen und Doktoranden am Institut für Historische Musikwissenschaft kommen aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Polen, Griechenland, Japan und den Vereinigten Staaten. Ihre Arbeitsergebnisse werden in einem wöchentlich stattfindenden Forschungskolloquium sowie auf Studientagungen zur Diskussion gestellt.

 

Arbeitsgemeinschaft für rheinische Musikgeschichte

Die am IHM angesiedelte Arbeitsgemeinschaft für rheinische Musikgeschichte widmet sich der wissenschaftlichen Erforschung der Musikgeschichte und des Musiklebens im Rheinland mit Schwerpunkt Niederrhein. Neben der regelmäßigen Organisation von Fachtagungen und der inhaltlichen Unterstützung von Ausstellungs- und anderen wissenschaftlichen Projekten gibt die AGRM drei Publikationsreihen heraus: die Buchreihe „Beiträge zur rheinischen Musikgeschichte“, die Notenreihe „Denkmäler rheinischer Musik“ und die Zeitschrift „Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft für rheinische Musikgeschichte“.

 

Internationale Kooperationen

Das IHM kooperiert mit zahlreichen Universitäten in Europa und den Vereinigten Staaten. Die rund zwanzig Doktorandinnen und Doktoranden am Institut für Historische Musikwissenschaft kommen aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Polen, Griechenland, Japan und den Vereinigten Staaten. Ihre Arbeitsergebnisse werden in einem wöchentlich stattfindenden Forschungskolloquium sowie auf Studientagungen zur Diskussion gestellt.

 

Made by Haydn? Studien zu Joseph Haydn fälschlich zugeschriebenen Werken

Projektleitung: 

Prof. Dr. Arnold Jacobshagen

Projektmitarbeiterinnen: 

Dr. Friederike Mühle, Silke Schloen

Hochschule für Musik und Tanz Köln 

Joseph Haydn-Institut

Gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung

Keinem anderen Komponisten wurden jemals so viele Werke fälschlich zugeschrieben wie Joseph Haydn. Ursächlich hierfür war vor allem, dass sich ein Notendruck oder die Abschrift einer Komposition besser verkaufen ließ, wenn Haydn als Autor angegeben wurde. Dementsprechend erfolgten solche Zuschreibungen oft mit Absicht und wider besseres Wissen; bisweilen wurden aber auch ohne Autorangabe überlieferte Abschriften guten Glaubens zugeordnet. Damit könnte sich ein Werturteil verbinden: Man hielt ein Werk für so gelungen, dass man es des berühmten Komponisten für würdig erachtete. Den knapp 1.200 erhaltenen Werken Haydns stehen ca. 1.300 Fehlzuschreibungen gegenüber. Die Anzahl und Art der Fehlzuschreibungen fällt je nach Gattung, Ort und Zeit sehr unter-schiedlich aus. Eine umfassende Sichtung und Auswertung dieses sehr inhomogenen Werkbestandes ist bislang noch niemals unternommen worden. Ziel des Projekts ist es daher, durch vollständige Erfassung und Bestandsanalyse sowie durch stilkritische Untersuchungen zu klären, welche Mechanismen des damaligen Musikmarkts zu diesen Fehlzuschreibungen geführt haben. Am Beispiel des zu seiner Zeit berühmtesten Komponisten Europas kann exemplifiziert werden, welcher Stellenwert dem Konstrukt der musikalischen Autorschaft und dem Phänomen der Fehlzuschreibung in der Musik des späten 18. Jahrhunderts generell zukommt.

 

Opera buffa und ihre Rezeption im 20. Jahrhundert

Projektleitung: 

Prof. Dr. Arnold Jacobshagen, Dr. Heike Sauer, Prof. Stephan Wehr

Laufzeit des Projektes: 2022 bis 2025

Gefördert von der Stiftung Zukunft NRW

Mit dem Projekt „Opera buffa und ihre Rezeption im 20. Jahrhundert“ widmet sich die Hochschule für Musik und Tanz Köln (HfMT) der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Genre der Opera buffa. Ziel ist es, die Opera buffa und ihre internationale Rezeption im 20. Jahrhundert musikwissenschaftlich zu untersuchen und durch exemplarische Aufführungen von drei Opern zu vergegenwärtigen. Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf der Erstellung einer wissenschaftlich-kritischen Edition des Werks „Le trame deluse“ von Domenico Cimarosa, das bislang in gedruckter Form noch unveröffentlicht ist. Durch die Edition soll das Werk sowohl für die Forschung als auch für künftige Aufführungen auf Bühnen wieder zugänglich gemacht werden. Darüber hinaus wird die internationale Rezeption der Opera buffa im 20. Jahrhundert Gegenstand einer wissenschaftlichen Konferenz an der HfMT Köln sein. Dazu werden Musik-, Theater- und Literaturwissenschaftler*innen aus Deutschland, Italien, Österreich, Frankreich und Großbritannien als Vortragende eingeladen werden. Die Beiträge beschäftigen sich sowohl mit der Verbreitung der Theaterform Opera buffa als auch speziell mit dem Werk Cimarosas und seiner deutschen Bearbeitungen. Die Ergebnisse der Konferenz werden publiziert.
Neben dem edierten und für das Jahr 2024 vorgesehenen Originalwerk des späten 18. Jahrhunderts gelangt im Jahr 2023 eine moderne Bearbeitung aus dem späten 20. Jahrhundert („Il Re Teodoro in Venezia“ von Giovanni Paisiello in der Fassung von Hans Werner Henze, 1991) zur Aufführung. Geschlossen wird der Zyklus im Jahr 2025 mit einer Oper der Jahrhundertwende („Le donne curiose“ von Ermanno Wolf-Ferrari, 1903). Dieser Dreiklang bietet den beteiligten Studierenden die Gelegenheit, unterschiedliche Stilarten und Darstellungsweisen der Opera buffa zu erproben.
Zugleich zeigen die drei Werke in ihrem Zusammenspiel die internationale Dimension der Opera buffa und speziell der deutsch-italienischen Beziehungen, die sich mit diesem Theatergenre verbinden.