Eine Veranstaltung der Hochschule für Musik und Tanz Köln in Zusammenarbeit mit der Universität Ca’ Foscari Venedig, dem Deutschem Studienzentrum in Venedig e.V. und der Fondazione Cini, Venedig.
Mittwoch, 4. März 2020, Deutsches Studienzentrum in Venedig,
San Polo 2765 a
Referentinnen/Referenten
Dr. Sybille Backmann, Münster
Prof. Dr. Anna Laura Bellina, Università di Padova
Dott.ssa Simona Bortot, Università Ca’Foscari Venezia
Prof. Dr. Claire Fontijn
Dr. Florence Gétreau, Paris/CNRS
Prof. Dr. Inga Mai Groote, Universität Zürich
Prof. Dr. Wendy Heller, University of Princeton
Prof. Dr. Michael Klaper, Universität Jena
Dott. Adam Loewe
Dr. Pedro Memelsdorff, Fondazione Cini, Venezia
Prof. Dott.ssa Daria Perocco, Università Ca’ Foscari Venezia
Sebastian Richter, M.A., Universität Leipzig/HfMT Köln
Dr. Joachim Steinheuer, Universität Heidelberh
Prof. Dr. Antje Tumat, Universität Paderborn
Veranstalterinnen/Veranstalter und Kooperationspartner
Prof. Dr. Sabine Meine, Hochschule für Musik und Tanz Köln
Prof. Dott.ssa Daria Perocco, Università Ca’ Foscari Venezia
Dr. Pedro Memelsdorff, Fondazione Cini, Venezia
PD Dr. Marita Liebermann, Deutsches Studienzentrum in Venedig
Wer Musik spielt, wer Musik hört, hat sie auch im Blick. Denn Auditive und Visuelle Kulturen korrespondieren miteinander. Immer wieder begegnen wir Künstlerinnen und Künstler, die sich bei-den Kunstbereichen verbunden fühlen, sich ebenso auditiv wie visu-ell ausdrücken. Zudem lebt die Musikgeschichte von faszinierenden Beziehungen zu den bildenden Künsten, motiviert durch zeitgenös-sische Diskussionen, Parallelbegabungen oder synästhetische Veran-lagungen einzelner Künstlerinnen und Künstler. Die enge Beziehung von Hören und Sehen, von Musik und Bildender Kunst rücken wir in der Ringvorlesung in den Fokus, um ihre Beson-derheiten in Geschichte und Gegenwart zu reflektieren. Dazu werden Künstler*innen ebenso zu Wort kommen wie Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen.
PROF. DR. SABINE MEINE (HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND TANZ KÖLN)
DR. CAROLA BEBERMEIER (UNIVERSITÄT FÜR MUSIK UND DARSTELLENDE KUNST WIEN/HFMT KÖLN)
Einführung
PROF. DR. ANDREA GOTTDANG (UNIVERSITÄT AUGSBURG)
"Sammler, 'Vandale', Idol - Wagner und die bildenden Künste"
DR. CAROLA BEBERMEIER
"Klingende Bildkörper. Zwischen Bildwissenschaften und Ikonographie"
PROF. DR. SABINE MEINE
"Musik sehen und hören. Korrespondenzen analysieren, in memoriam Erwin Panofsky."
DR. GESA FINKE(HOCHSCHULE FÜR MUSIK, THEATER UND MEDIEN HANNOVER)
"Bildlichkeit als Merkmal graphischer Notation
PROF. BRIGITTA MUNTENDORF (HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND TANZ KÖLN)
"Komponieren in Referenzsystemen. Vom Umgang mit Musik und Performanz"
JULIUS SCHMIEDEL(KÖLN, LECTURE PERFORMANCE)
"If Input then Output"
DR. SASKIA FISCHER (UNIVERSITÄT BIELEFELD)
"Rhythmus, Tanz und Visualität im Theater um 1900"
DR. MARCUS DEKIERT (WALLRAF RICHARTZ MUSEUM KÖLN)
"Die Musikszene in der niederländischen Bildkunst des Goldenen Zeitalters. Ikonographie und Bedeutungsgehalt"
PROF. DR. NIKOLAUS URBANEK (UNIVERSITÄT FÜR MUSIK UND DARSTELLENDE KUNST WIEN)
»Musik schreiben – Musik lesen. Überlegungen zu einer Theorie der musikalischen Schrift«
PROF. DR. MICHAEL RAPPE (HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND TANZ KÖLN)
»›He’s a complicated man‹: Audiovisuelle Inszenierungen von Männlichkeiten in der Black Music«
DR. FLORENCE GÉTREAU (CENTRE DE RECHERCHES SCIENTIFIQUES PARIS)
»Musik sehen. Einsichten in die musikalische Ikonograhie der Frühen Neuzeit«
PROF. DR. FRANK HENTSCHEL (UNIVERSITÄT ZU KÖLN)
Bedeutungskonstruktion –Lenkung – Einfärbung: Das Zusammenspiel von Bild und Ton im Film
JÖRG JÜDT, M.A. (UNIVERSITÄT ZU KÖLN)
»Music and Elephants – Moving Images at the Da ́sahara-– Procession in Mysore, India«
PROF. DR. SIGRID NIEBERLE (TECHNISCHE UNIVERSITÄT DORTMUND)
»Der Sound der Klassiker: Filmmusik im Litpic«
Tagungsprogramm
19. Juni 2019, 9.30 - 18.30
Universtiät zu Köln - Musiksaal - Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln
9:30 Grußworte
Isabell Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW
Prof. Dr. Axel Freimuth, Rektor der Universität zu Köln
Prof. Dr. Heinz Geuen, Rektor der Hochschule für Musik und Tanz Köln
9:45 Einführung
Prof. Dr. Jean-Claude Yon
Prof. Dr. Arnold Jacobshagen
Dr. Ralf-Olivier Schwarz
Sektion 1: Offenbach zwischen Deutschland und Frankreich
Leitung: Prof. Dr. Jean-Claude Yon
10:00 Prof. Dr. Michael Werner (Paris):
Offenbach, l’Allemagne et la France
10:40 Jacobo Kaufmann (Jerusalem):
Der jüdische Jacques Offenbach und sein Vater Isaac in Deutschland
Sektion 2: Offenbach in Köln
Leitung: Prof. Dr. Arnold Jacobshagen
11:40 Niclas Esser (Köln):
Die Sammlung Offenbach im Historischen Archiv der Stadt Köln. Genese und Stand der konservatorischen Aufbereitung
12:20 Prof. Dr. Klaus Wolfgang Niemöller (Köln):
Jacques Offenbach aus Paris zurück im Netzwerk der Kölner Musikkultur 1839-1854. Neue Sichten durch Kontextualisierung
Sektion 3: Diskurse und Identitäten
Leitung: Prof. Dr. Laurence Senelick
14:30 Prof. Dr. Albert Gier (Bamberg):
Les discours dans les livrets mis en musique par Offenbach
15:10 Dr. Kevin Clarke (Amsterdam):
The birth of operetta from the spirit of pornography
15:50 Prof. Dr. Gesa zur Nieden (Greifswald):
La belle Hélène contre l'Africaine. Offenbach im Pariser grand spectacle des ausgehenden 19. Jahrhunderts
Sektion 4: Rezeption und Imagination
Leitung: Dr. Ralf-Olivier Schwarz
17:00 Dr. Marketa Stedronska (Wien): “Die musikalische Wasserpest“. Offenbach in den Schriften von August Wilhelm Ambros
17:40 Dr. Anna Langenbruch (Oldenburg): Offenbach träumt: Musikgeschichte(n) auf der Bühne
20. Juni 2019, 9.30-18.30
Hochschule für Musik und Tanz Köln, Kammermusiksaal
Sektion 5: Bewegung, Tanz, Choreographie
Leitung: Prof. Dr. Yvonne Hardt
9:30 Prof. Dr. Stephanie Schroedter (Heidelberg):
Jacques Offenbach und der Tanz – Facetten eines vielschichtigen Phänomens
10:10 Dr. Emmanuelle Delattre (Valenciennes):
Le Papillon d’Offenbach
Sektion 6: Offenbachs Medien
Leitung: Prof. Dr. Sabine Meine
11:20 Dr. René Michaelsen (Köln):
"Ah, c'est un fameux carillon" – Offenbachs Maschinen
12:00 Dr. Laure Schnapper (Paris):
De la scène à la salle de bal: les arrangements de thèmes d’Offenbach par Isaac Strauss
Sektion 7: Offenbach analysieren
Leitung: Prof. Dr. Friederike Wißmann
14:00 Alexander Grün (Frankfurt/Main):
„J’ai reçu le premier acte … c’est trop long.“ Opernanalyse bei Offenbach
14:40 Hugo Rodriguez (Brüssel):
L'analyse des airs d'Offenbach et le problème des interfaces entre langue, métrique et musique
15:20 Anatol Riemer (Frankfurt/Main):
Verzahnung und Inversion. Zum Verhältnis von „Figur“ und „Grund“ in Jacques Offenbachs Themenkonzeption
Sektion 8: Werke im Fokus
Leitung: Prof. Dr. Gesa zur Nieden
16:20 Prof. Dr. Herbert Schneider (Saarbrücken):
Les avatars internationaux de La Belle Hélène
17:00 Prof. Dr. Mariela Cvetic (Belgrad):
Das Unheimliche and Women: The Case of the Tales of Hoffmann
17:40 Prof. Dr. Friederike Wißmann (Rostock):
„Qui je suis“? Abwegige Identitätskonstruktionen in Offenbachs Orphée aux Enfers
Als Komponist von mehr als 140 Bühnenwerken unterschiedlichster Genres war Jaques Offenbach (1819 - 1881) eine Zentralfigur der europäischen Musik- und Theatergeschichte des 19. Jahrhunderts. Geboren 1819 in Köln und gestorben 1880 in Paris gilt Offenbach gemeinhin als "Erfinder der Operette". Seine Werke wurden in unzählige Sprachen übersetzt und standen in ganz Europa auf den Spielplänen, nicht wenige davon bis in die Gegenwart hinein. Die internationale Konferenz "Jaques Offenbach: Kontexte - Diskurse - Analysen / Jacques Offenbach: contextes – discours – analyses" setzt sich zum Ziel, erstmals in einem internationalen wissenschaftlichen Rahmen zentrale Forschungsfragen zu seinem Werk zu erörtern und die vielfältigen historischen, gesellschaftlichen und künstlerischen Diskurse und Kontexte zu untersuchen, mit denen das Musiktheater Offenbachs verbunden ist. Angesichts der unterschiedlichen kulturellen Einflüsse in Offenbachs Werk sowie der weit über Frankreich und Deutschland hinausgehenden Rezeption seines Werks soll dabei eine transnationale europäische Perspektive eingenommen werden. Zugleich sollen die spezifischen Kompositions-, Aufführungs- und Rezeptionsweisen von Offenbachs Musiktheater hinterfragt und mit den sie prägenden Diskursen und historischen Kontexten in Beziehung gesetzt werden. Ein wesentlicher Stellenwert kommt hierbei der bislang in der Offenbach-Forschung vernachlässigten musikalischen Analyse sowie der Untersuchung der Dimensionen des Tanzes, der Inszenierung und der Verbreitung der Werke Offenbachs zu. Dabei sollen nicht nur bisherige begrenzte nationale Perspektiven überwunden, sondern auch Räume für weitergehende Diskussionen im Hinblick auf europäische Erinnerungskulturen und damit verbundene Wertungen geöffnet werden. Die Wahl der beiden Konferenzstandorte Köln und Paris, die Offenbachs Biographie und seinen künstlerischen Werdegang maßgeblich bestimmten, unterstreicht diesen Ansatz.
Köln: Hochschule für Musik und Tanz Köln / Universität zu Köln, 19./20. Juni 2019
Paris: Opéra-Comique, 21./22. Juni 2019
Arnold Jacobshagen (Köln), Jean-Claude Yon (Paris), Ralf-Olivier Schwarz (Frankfurt)
Als "Epoche Beethovens und Rossini" bezeichnete bereits Raphael Georg Kiesewetter in seiner grundlegenden Geschichte der europäischabendländischen oder unserer heutigen Musik (1834) das erste Drittel des 19. Jahrhunderts. Das internationale Symposium Beethoven und Rossini in ihrer Epoche setzt sich zum Ziel, die historischen, gesellschaftlichen und künstlerischen Kontexte zu untersuchen, in die beide Komponisten zu ihren Lebzeiten eingebunden waren und die ihre Musik wesentlich prägten. Dabei sollen die spezifischen Kompositions-, Aufführungs- und Rezeptionsweisen ihrer Werke an den gemeinsamen Wirkungsorten hinterfragt und miteinander in Beziehung gesetzt werden. Die Tagung findet anlässlich des 150. Todestages von Gioachino Rossini (1792 - 1868) statt.
Organisation und Tagungsleitung:
Prof. Dr. Arnold Jacobshagen und Prof. Dr. Christine Siegert
09.30 Uhr Begrüßung und Einführung
Sektion 1: Beethoven und Rossini - eine Begegnung | Leitung: Christine Siegert
10.15 Uhr Melanie Unseld (Wien):
"Hätte Artaria geschwiegen..." Erinnern, nicht erinnern und biographische Konstellationen zwischen Beethoven und Rossini
11.30 Uhr Axel Körner (London):
Vom "musikalischen Genie eines Tonsetzers". Rossini, Beethoven und die österreichische Staatsidee im Zeitalter Metternichs
12.15 Uhr Simone Di Crescenzo (Rom):
Rossini e Clementi - tecnica vocale e didattica pianistica (1800 - 1830)
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Sektion 2: Musikkritik | Frank Hentschel
14.30 Uhr Carolin Kran (Wien):
Zur Ambivalenz des Effekts. Johann Friedrich Rochlitz zwischen Beethoven und Rossini
15.15 Uhr Arnold Jacobshagen (Köln):
Verspätete Bekehrung. Beethoven und Rossini in den Musikkritiken Friedrich August Kannes
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Sektion 3: Rossini aus der Perspektive von Beethovens Schüler | Armin Raab
16.30 Uhr Christine Siegert (Bonn):
Carl Cherny als Vermittler von Beethoven und Rossini
17.15 Uhr Guido Johannes Joerg (Ludwigsburg):
Beethoven - Rossini - Ries
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Konzert
20.00 Uhr Stefan Irmer (Klavier):
Beethoven - Rossini - Ries
Sektion 4: Bearbeitungsphase | Jens Dufner
09.30 Uhr Herbert Schneider (Saarbrücken):
Zeitgenössische Kammermusikbearbeitungen von Opern Rossinis und Beethovens "Fidelio"
10.15 Uhr Fabian Kolb (Mainz):
Diffusion des Populären. Zum Wahrnehmungsspektrum von Beethoven und Rossini in der musikalischen Popular- und Unterhaltungskultur des frühen 19. Jahrhunderts
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Sektion 5: Ästhetischer Diskurs | Julia Ronge
11.30 Uhr Ingrid Fuchs (Wien):
Beethoven und Rossini aus der Sicht Franz Grillparzers
12.15 Uhr Sabine Henze-Döhring (Marburg):
Beethoven und Rossini in den Schriften Giuseppe Carpanis
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Sektion 6: Kompositionen im Vergleich | Sabine Meine
14.30 Uhr Federico Gon (Wien):
Bypassing Beethoven: Haydn and Rossini
15.15 Uhr Mark Everist (Southampton):
Rossini and Beethoven's Symphonies in Paris 1828. The case of the "Guillaume Tell" overture
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16.30 Uhr Marco Beghelli (Bologna):
Dalla "Cavatina" alla "Cavatina": un'ultima riflessione sull'enigmatico slittamento semantico
17.15 Uhr Birgit Todes (Wien):
Große und kleine Missa solemnis? Beethovens und Rossini späte Messkompositionen im Vergleich
Sektion 7: Aufführung und Interpreten | Sieghart Döhrung
09.30 Uhr Leonardo Miucci (Bern):
Beethoven spielen in Italien
10.15 Uhr Claudio Vellutini (Vancouver):
Rossini's German singers (Vienna, ca. 1817 - 1825)
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Sektion 8: Beethoven und Rossini in Wien (Beate A. Kraus)
11.30 Uhr Rita Steblin (Wien):
Reactions to Rossini's "Tancredo" in 1817/18 in the Beethoven and Schubert Circles
12.15 Uhr Reno Müller (Basel):
Rossini in Wien 1822. Ein Tagebuch
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14.00 Uhr Lunchkonzert
Nicolai Pfeffer (Klarinette)
Simone Di Crescendo (Klavier)
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Sektion 9: Beethoven und Rossini - ein Gegensatz? (Arnold Jacobshagen)
14.30 Uhr Stefano Castelvecchi (Cambridge):
The libretto's words, the score's words
15.15 Uhr Paolo Fabbri (Ferrera):
Delmira di Rossini: un'opera da esportazione?
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16.30 Uhr Helga Lühning (Bonn)
Domenico Barbara und die Wiederaufnahme Fidelio 1822
17.15 Uhr Luca Aversano (Rom)
Rossini und Beethoven - ein Interessenkonflikt
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18.00 Uhr Ein Fest für Rossini
zum 150. Todestag von Gioachino Rossini (1792 - 1868)
Künstlerische Konzeption und Leitung:
Gabriele Rech, Stefan Irmer, Tobias Lehmann, Arnold Jacobshagen und Stephan E. Wehr
Die Beziehungen zwischen Musik und Wissenschaft sind komplex und vielfältig. Während die Musikwissenschaft mit ihren Methoden Musik analytisch untersucht und über sie nachdenkt, privilegiert die künstlerische Forschung einen anderen Ansatz: Hier wird unmittelbar aus der musikalischen Praxis heraus verallgemeinerbares Wissen gewonnen. "Artistic Research" ist in vielen Ländern seit langem eine etablierte akademische Disziplin. In Deutschland tut sie sich bislang allerdings noch sehr schwer - aus zahlreichen Gründen, die in der Ringvorlesung im Wintersemester untersucht werden sollen. Auswärtige Experten und Hochschulangehörige widmen sich im wöchentlichen Wechsel grundlegenden Fragen nach dem Verhältnis von Kunst und Wissenschaft und stellen künstlerische Forschungsbeispiele zur Diskussion.
Termine: 17.10. | 24.10. | 07.11. | 14.11. | 21.11. | 28.11. | 05.12. | 12.12. | 19.12. | 09.01. | 16.01. | 23.01.
"Was ist künstlerische Forschung? Probleme und Perspektiven"
Prof. Dr. Arnold Jacobshagen (Hochschule für Musik und Tanz Köln)
24.10.2018 | Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Michael Lynen (Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften; Düsseldorf)
"Künstlerische Forschung – gute Ansätze unter problematischen Begriffen und Strategien"
07.11.2018 | Dr. Kai Hinrich Müller (Hochschule für Musik und Tanz Köln)
"Richard Wagner 'Der Ring der Nibelungen' in historisch informierter Aufführungspraxis - ein wissenschaftlich-künstlerisches Projekt"
14.11.2018 | Prof. Hildegard Schön (Hochschule für Musik und Tanz Köln)
"Dem Mythos 'Dirigieren' auf der Spur. Künstlerische Forschung von Karajan bis heute"
21.11.2018 | Dr. Maria Gstättner (Wien)
"Ephemeres Verdichten. Über das Potential von intuitiver Improvisation zum Hör/Fühlbarmachen- Translation und Transformation von unbeantworteten Ereignissen in Klang"
28.11.2018 | Dr. Evelyn Buyken (Hochschule für Musik und Tanz Köln)
"Bewegende Musik, bewegte Körper. Einblicke in künstlerisch-wissenschaftliche Forschungen mit Studierenden der HfMT Köln"
05.12.2018 | Prof. Dr. Deniz Peters (Kunstuniversität Graz)
"Gemeinsamer Ausdruck? Musikalische Empathie und ihre künstlerische Erforschung"
12.12.2018 | Prof. Dr. Florence Millet (Hochschule für Musik und Tanz Köln)
"Les adieu und Concord, Mass. 1840 - 1860: Zitate, Motive und Form in den Sonaten von Charles Ives und Ludwig van Beethoven"
19.12.2018 | Peter Dejans (Direktor Orpheus Institute Gent)
"How artistic is artistic research?"
09.01.2019 | Barthold Kuijekn (Brüssel)
"Schafft Musik Wissen, oder braucht sie Wissen?"
16.01.2019 | Prof. Dr. Darla Crispin (Director Arne Nordheim Centre for Artistic Research, Norwegian Academy of Music; Oslo)
" 'What the music tells (me)': art, auto ethnography and how they can inform research"
23.01.2019 | Manuel Cobussen (Universität Leiden)
"Misterioso - the improviser as researcher, the researcher as improviser"
Internationale Fachtagung| Samstag 15. September 2018
Kammermusiksaal der HfMT Köln, 14:00 bis 18:00 Uhr
Die Theater- und Orchesterlandschaft in Deutschland zeichnet sich im internationalen Vergleich durch eine besonders hohe Dichte und Vielfalt aus. Ihre Strukturen sind historisch gewachsen, und um die geschichtlichen Entwicklungen besser zu verstehen, muss man auch die Epoche des Nationalsozialismus näher untersuchen. Diese Auseinandersetzung scheint heute aktueller denn je: Ende 2019 wird über die Aufnahme der deutschen Theater- und Orchesterlandschaft in die internationale UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit entschieden.
KONZEPTION UND LEITUNG
Prof. Dr. Arnold Jacobshagen (Hochschule für Musik und Tanz Köln),
Gerald Mertens (Deutsche Orchestervereinigung)
MIT
Rolf Bolwin (Deutschen Bühnenverein), Dr. Lutz Felbick (Aachen), Prof. Dr. Heinz Geuen (Hochschule für Musik und Tanz Köln), Prof. Dr. Neil Gregor (University of Southampton), Dr. Lutz Felbick (Aachen), Prof. Dr. Arnold Jacobshagen (Hochschule für Musik und Tanz Köln), Prof. Dr. Peter W. Marx (Universität zu Köln), Gerald Mertens (Deutsche Orchestervereinigung)
Anmeldung unter: Anmeldung@dov.org. Der Eintritt ist frei.
Programm
14:00 Begrüßung und Einführung Prof. Dr. Arnold Jacobshagen, Professor für Historische Musikwissenschaft (Hochschule für Musik und Tanz Köln), Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung (DOV)
14:10 Das „hohe Kulturgut deutscher Musik“ und das „Entartete“. Zur Entwicklung des „Kulturorchester“-Begriffs; Dr. Lutz Felbick, Kirchenmusiker, Musikwissenschaftler, Dozent für Musiktheorie (Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf)
14:45 Theater und Orchester im Umgang mit ihrer Vergangenheit im Nationalsozialismus; Rolf Bolwin, Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenverein a.D., Rechtsanwalt, Initiator von stadtpunkt kultur (Bonn)
15:20 Neuer Blick zurück. Die Strukturen der Theater im Dritten Reich, Prof. Dr. Peter W. Marx, Professor für Medien-und Theaterwissenschaft, Direktor der Theaterwissenschaftlichen Sammlung Köln-Wahn (Universität zu Köln)
16:00 Kaffeepause
16:20 Deutsche Orchester zwischen Demokratie und Diktatur (1930-1950) - Einige Thesen, Prof. Dr. Neil Gregor, Professor of Modern European History (University of Southampton)
17:00 Podiumsdiskussion der vier Referenten, moderiert von Prof. Dr. Arnold Jacobshagen und Gerald Mertens
18:00 Ausklang
Ringvorlesung | Mittwoch 18:00 Uhr
Seit Jahrhunderten gestaltet Musik das Leben hinter geschlossenen Türen mit und kennzeichnet es bis heute: Im exklusiven Rahmen, auf Einladung Einzelner oder im familiären Kreis formier(t)en sich Klang, Dialog und Begegnung und dokumentier(t)en Formen von Privatheit. Wenn Musik in Innenräumen erklingt oder aber dargestellt, imaginiert oder erinnert wird, sind dies Momente der Bildung, Distinktion, Vernetzung oder des Zeitvertreibs. Damit prägt(e) Musik in privaten Innenräumen das soziale Leben von Einzelnen und Gruppen, Frauen und Männern entscheidend mit und war zugleich durchlässig für das öffentliche Musikleben, mir dem diese soziale und ästhetische Praxis auf Engste korrespondiert.
An das Thema knüpfen sich Qualitäten, die dazu anregen, Gegensätze zu relativieren: von innen und außen, privat und öffentlich, individuell und kollektiv, geschützt und offen, dilettantisch und beruflich, kommerziell und idealistisch, gesellig und verinnerlicht, oder von unterhaltsam und ernsthaft etc.
Termine: 11.04.|18.04.|25.04.|02.05.|09.05.|16.05.|23.05.|30.05.|06.06.|13.06.|20.06.|27.06.|04.07.|
Studierende der der Hochschule für Musik und Tanz Köln, der Hochschule für Musik in Detmold und der Universität Paderborn nahmen an einem interdisziplinären Workshop-Projekt der Arbeitsgruppe „ Brock im Norden!“ teil: Musikwissenschaft, Musikpraxis, Romanistik, Anglistik, Geschichtswissenschaft, Germanistik trafen hier aufeinander. Gemeinsam inszenierten die Teilnehmer:innen das Barockpasticcio „Triumph des Friedens“ (Torir/Passerat?) und führten sie in Teilen im Deelenhaus zu Paderborn auf. Parallel reflektierten sie deren Inhalt und ordnetn sie in ihren historischen Kontext ein.
Geleitet wurden die Aufführungen von Studierenden (für die Dramaturgie: Karla Merkt, Hannah Dembny u.a.; Chor: Ulrike Eichner; Instrumentalensemble: Liza Solovey und Yuval Dvorak). Die Gesamtleitung lag bei Prof. Dr. Sabine Meine (HfMT Köln), Prof. Dr. Christoph Eiland, Prof. Dr. Lothar van Laak, Prof. Dr. Sabine Schmitz, Prof. Dr. Stefan Schreckenberg und Prof. Dr. Johannes Süßmann (Universität Paderborn).
Die Vorführung fand öffentlich statt 25. Mai 2018 um 14.30 Uhr im Paderborner Deelenhaus. Weitere Informationen entnehmen Sie dem Plakat.
Mittwoch, 23.05.2018 | 14:00 - 16:30 Uhr | Raum 315
Donnerstag, 24.05.2018
Mathias Spahlinger wurde 1944 in Frankfurt am Main geboren. Sein Vater war Violoncellist und unterrichtete ihn in Fidel, Gambe, Blockflöte und später Violoncello. Ab 1952 bekam er Klavierunterricht. 1959 begann er sich intensiv mit dem Jazz zu beschäftigen, nahm Saxophonunterricht und wollte Jazzmusiker werden. 1932 verließ er die Schule und machte bis 1965 eine Schriftsetzerlehre. Während der Lehre nahm er privat Kompositionsunterricht bei Konrad Lechner. Nach beendeter Lehre setzte er sein Studium bei Lechner an der städtischen Akademie für Tonkunst in Darmstadt fort (Klavier bei Werner Hoppstock). 1968 wurde er Lehrer an der Stuttgarter Musikschule für Klavier, Theorie, Musikalische Früherziehung und Experimentelle Musik. Von 1973-1977 studierte er Komposition bei Erhard Karkoschka an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart. 1978 wurde er Gastdozent für Musiktheorie an der Hochschule der Künste in Berlin, 1984 Professor für Komposition und Musiktheorie an der staatlichen Hochschule für Musik Karlsruhe. Ab 1990 war er Professor für Komposition und Leiter des Instituts für Neue Musik an der staatlichen Hochschule für Musik Freiburg. Er lebt seit 2009 in Potsdam.
Am Donnerstag, den 25.01.2018 (10:00 - 11:30 Uhr, Raum 315) wird der dänische Komponist Simon Steen-Andersen (Aarhus/Berlin) in Köln zu Besuch sein, mit dem Vortrag: "Konkretes Hören? Bild vs. Ton & V-Effekt"
http://www.simonsteenandersen.dk/
Der dänische Komponist, Performer und Installationskünstler Simon Steen-Andersen (geb. 1976) gehört zu den gegenwärtig bekanntesten und auf internationalen Festivals der Neuen Musik präsentesten Künstlern, der mit außergewöhnlichen Arbeiten immer wieder von sich hören macht.
Neben der Komposition von großbesetzten Orchesterwerken, arbeitet er häufig theatralisch und intermedial mit Elektronik, Video, Licht, Szene und Text. Neben vielen anderen Preisen erhielt er erst jüngst den Mauricio Kabel Musikpreis des Landes NRW.
In seinem Vortrag "Konkretes Hören? Bild vs. Ton & V-Effekt" anderen HfMT Köln, thematisiert er verschiedene Überformungen der Sinnbereiche Sehen und Hören, sowie die Möglichkeit von deren künstlerischen Gestaltung, nicht zuletzt am Beispiel eigener Werke.
Jede Musiker/in kennt sie: die Angst vor dem Scheitern! Dennoch ist das Thema meist tabu. Scheitern wird gemeinhin mit Misserfolg und Fehlschlägen assoziiert. Zu gewichtigen Konzepten wie "Meisterwerk", "Genie" oder "Exzellenz" steht es im Widerspruch. Wer scheitert, versagt. Daher wird sich mit dem Gescheiterten, vermeintlich Wertlosen, eher ungern beschäftigt - auch im Fokus wissenschaftlichen Interesses steht es nur selten. Doch weil das Scheitern ein unvermeidlicher Teil des privaten, öffentlichen, und besonders künstlerischen Lebens ist, lohnt es sich, den Blick gezielt darauf zu richten. Dadurch lassen sich Wege eröffnen, mit Scheitern neu umzugehen, Ursprünge und Ursachen besser zu verstehen und es eventuell auch als Chance zu begreifen. Die Vortragsreihe ist daher ein Plädoyer für die intensive Auseinandersetzung mit dem Scheitern. Unter anderem stellen Referent/innen der Bildungstheorie, Psychologie, Biographieforschung und des Verlagswesens ihre Perspektiven in Vorträgen und anschließenden Diskussionen vor.
Termine 25.10., 15.11., 6.12., 13.12.2017, 10.01., 17.01., 24.01.2018|Raum 13| 15.15 Uhr
Seit 1. Oktober 2017 lehrt Frau Prof. Dr. Sabine Meine als Professorin für Historische Musikwissenschaft am der Hochschule für Musik und Tanz Köln (Nachfolge Prof. Dr. Annette Kreutziger-Herr). Zuvor war sie von 2014 bis 2017 Professorin am Musikwissenschaftlichen Seminar Detmold/Paderborn und von 2010 bis 2014 Direktorin des Deutschen Studienzentrums in Venedig, einem interdisziplinären Zentrum der Wissenschafts- und Kunstförderung am Canal Grande. Von 2009 bis 2011 leitete sie ein DFG-Forschungsprojekt zum Salon der Nadine Helbig, einem deutsch-römischen Musiksalon des späten 19. Jahrhunderts in Rom. Von 2004 bis 2008 war Meine wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Historischen Institut in Rom (musikgeschichtliche Abteilung). Sie forschte dort über die Frottola, eine höfische Vokalmusikkultur der italienischen Renaissance und erarbeitete daraus ihre Habilitationsschrift, über die sie im November 2007 habilitiert wurde.
Das Beethoven-Haus Bonn und das Institut für Historische Musikwissenschaft der Hochschule für Musik und Tanz Köln veranstalten anlässlich des 150. Todestages von Gioachino Rossini vom 8. bis 10. November 2018 in Bonn und Köln eine Internationale wissenschaftliche Tagung zum Thema „Beethoven und Rossini in ihrer Epoche“.
Als „Epoche Beethovens und Rossinis“ bezeichnete bereits Raphael Georg Kiesewetter (1834) das erste Drittel des 19. Jahrhunderts, und bis heute maßgebliche Musikgeschichtswerke (Carl Dahlhaus 1980, Richard Taruskin 2005) knüpfen hieran an. Während die musikhistoriographischen Rollenzuschreibungen Beethovens und Rossinis in den letzten Jahrzehnten in der Forschung intensiv diskutiert worden sind, wurden die vielfältigen in ihrer Epoche wirksamen künstlerischen und biographischen Verbindungen zwischen beiden Komponisten und ihrem Umfeld bislang erst ansatzweise erforscht.
Die internationale Tagung "Beethoven und Rossini in ihrer Epoche“ geht diesen Verbindungen nach und fokussiert die Netzwerke und Kontexte, in die beide Komponisten eingebunden waren. Die Auseinandersetzungen von Personen aus Beethovens engstem Kreis (z.B. Ferdinand Ries, Carl Czerny oder Erzherzog Rudolph) mit Rossini sollen ebenso diskutiert werden wie Konzertprogramme und Repertoires, in denen die beiden Komponisten gemeinsam erschienen oder die herausragende Präsenz italienischer Kultur im Wien des frühen 19. Jahrhunderts. Damit hinterfragt die Tagung die traditionelle dichotomische Geschichtsschreibung und schlägt alternativ eine konsequent europäische Perspektive vor.
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Christine Siegert und Prof. Dr. Arnold Jacobshagen
Mittwoch 18:00–19:30 Uhr, Kammermusiksaal
Konzeption und Leitung: Prof. Dr. Arnold Jacobshagen und Prof. Dr. Sabine Meine
Das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Teilung Deutschlands nach 1945 bedeuteten für die Kultur und die Neue Musik eine viel beschworene »Stunde Null«, von der aus die Entwicklungen in Ost und West sehr unterschiedlich verliefen. In der Ringvorlesung werden zentrale Ereignisse und Tendenzen der Neuen Musik im geteilten Deutschland (1949-1990) in Schlaglichtern beleuchtet. Damit schlägt die Ringvorlesung zugleich den Bogen zwischen zwei Veranstaltungsreihen der HfMT Köln zur Neuen Musik im Wintersemester 2017/18 und im Sommersemester 2018: den Festivals zum 100. Geburtstag von Isang Yun (10. bis 14. Oktober 2017) und zum 100. Geburtstag von Bernd Alois Zimmermann (5. bis 7. April 2018).
Podiumsdiskussion "Klingende Münze - Was uns die Kultur wert ist"
Mit Nicola Bramkamp, Prof. Dr. Heinz Geuen, Prof. Dr. Christian Sprang, Prof. Dr. Nike Wagner
Moderation: Prof. Dr. Arnold Jacobshagen
Mittwoch 1. Februar 2017 18:00–19:30 Uhr, Kammermusiksaal
Musik ist nicht nur als allgegenwärtige Kunstpraxis, sondern auch als Wirtschaftsfaktor und aus öffentlichen Mitteln finanziertes Kulturgut von herausragender gesellschaftlicher und politischer Bedeutung. Die Ringvorlesung beleuchtet die vielfältigen Beziehungen zwischen Musik und Geld aus zahlreichen unterschiedlichen Perspektiven. Dabei kommen in den einzelnen Vorträgen neben Musikern und Wissenschaftlern auch prominente Kulturmanager und Publizisten zu Wort.
Freitag, 14.10.2016, 10-19:00 Uhr, Kammermusiksaal
Unter das Thema künstlerische Forschung lassen sich vielfältige Ansätze der Auseinandersetzung mit künstlerischen Fragestellungen fassen: Interpretationsfragen und Interpretenforschung, Entwicklung neuer Kompositionstechniken, Stimm- und Instrumentalpraxen, Selbstbeobachtung der Künstler bei ihrer Praxis, historische Aufführungspraxis u.a. Die künstlerische Forschung bietet ganz besonders die Möglichkeit, Schnittstellen zwischen Wissenschaft und künstlerischer Praxis zu schaffen. Der Studientag zu diesem Thema stellt theoretische Ansätze und künstlerische Projekte vor und bietet Gelegenheit zur Diskussion.
10:00 Uhr Statements
10:45 Uhr Vorstellung von Nachwuchs-Projekten
12:30 Uhr Workshop
13:15 Uhr Mittagspause
14:30 Uhr Vortrag
15:30 Uhr Künstlerische Forschung in der Praxis
16:30 Uhr Kaffeepause
17:00 Uhr Workshop
17:45 Uhr Theorie und Abschlussdiskussion
200 Jahre Preußen am Rhein: Im Zuge des Wiener Kongresses und der Neuordnung Europas wurde das Rheinland 1815 Preußen zugeschlagen. Damit begann eine intensive politische, kulturelle, soziale und wirtschaftliche Beziehung zwischen der Rheinprovinz und dem preußischen Kernland, die nicht immer unproblematisch war und noch heute in vielen Bereichen spürbar nachwirkt. Aus diesem Anlass finden im Jahr 2015 zahlreiche kulturelle und wissenschaftliche Veranstaltungen statt, die in Koordination durch den Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz die 200-jährige, überaus wechselvolle Beziehung in ihren unterschiedlichen Facetten würdigen.
Das Institut für historische Musikwissenschaft der Hochschule für Musik und Tanz Köln, die Arbeitsgemeinschaft für rheinische Musikgeschichte, der Landschaftsverband Rheinland, die Universität der Künste Berlin und die Universität Mainz veranstalteten ein Symposium zum Thema „Musik im preußischen Rheinland (1815–1918)“, das am 25./26. Juni 2015 in Köln stattfand. Auf dieser Tagung wurden die Auswirkungen der „Preußenzeit“ auf die Musik und das Musikleben im Rheinland in den verschiedenen Bereichen untersucht . Themenfelder waren die Bildungs- und Musikpolitik, die öffentliche Festkultur, das politische Lied, die Kirchenmusik, die Militärmusik und sozioökonomische Aspekte der bürgerlichen Musikkultur.
Im Rahmen der Vortragsreihe "Musik im Dialog der Wissenschaften" des IHM spricht Boris von Haken am 13. Mai um 16 Uhr über Hans Heinrich Eggebrecht und die Vergangenheit. Weitere Referentinnen und Referenten in dieser Reihe sind Gesa Finke, Isavella Stavridou, Wolfgang Stöger, Marie-Anne LeRoy, Ching-Wen Chao, Martin Fischer-Dieskau, Alessandro Di Profio, Julia Cloot, Friedrich Jaecker und Katharina Deserno. Immer Dienstags um 16 Uhr. Das vollständige Programm finden Sie hier: Termine.
Prof. Friedrich Jaecker (HfMT Köln)
Giacinto Scelsi – Die Magie des Klanges. Eine Edition der Schriften
Dienstag, 24.06.2014, 16:00 Uhr, Raum 13
Dr. Julia Cloot (Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt)
Zeitgenössische Musik in Deutschland
Dienstag, 17.06.2014, 16:00 Uhr, Raum 13
Das Institut für Historische Musikwissenschaft der Hochschule für Musik und Tanz Köln veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Université Sorbonne Nouvelle – Paris 3 am Dienstag, 10. Juni 2014, ein Internationales musikwissenschaftliches Symposium zum Thema Maestro! Orchestral Conducting in 19th Century Europe / Dirigieren im 19. Jahrhundert. Ziel der Veranstaltung ist es, die Entwicklung des Dirigierens und des Dirigentenberufs in dieser Zeit in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Skandinavien an Fallbeispielen zu konkretisieren und in ihren unterschiedlichen nationalen bzw. regionalen Traditionen sowie im Zusammenhang mit älteren Leitungsfunktionen und Bezeichnungen (z.B. maestro di musica, maestro concertatore, capo d’orchestra, Kapellmeister) zu vergegenwärtigen. Besondere Aufmerksamkeit kommt dem Phänomen des komponierenden Dirigenten zu, das in mehreren Vorträgen exemplarisch behandelt werden soll. Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch
Volkswagen ist Sponsor der Buchpublikation des von Arnold Jacobshagen herausgegebenen Bandes "Verdi und Wagner - Kulturen der Oper", der im Frühjahr 2014 im Böhlau-Verlag erschienen ist. Der Band präsentiert die Beiträge der Ringvorlesung 2013. Giuseppe Verdi und Richard Wagner waren die bedeutendsten Opernkomponisten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Gegensätze zwischen beiden Künstlern, die einander persönlich nie begegnet sind, scheinen auf den ersten Blick unüberbrückbar: Verdi und Wagner verkörpern zwei unterschiedliche Kulturen des musikalischen Theaters. Doch eröffnet der Vergleich ihrer Kompositionen, ihrer Gesangsästhetik oder ihrer internationalen Dirigententätigkeit viele ungewöhnliche Parallelen. Gemeinsam ist beiden zudem, dass sie zu den führenden kulturellen Repräsentanten ihrer Nationen zählten, in einer Zeit, als Italien und Deutschland sich erstmals in ihrer Geschichte nationalstaatlich konstituierten. Die Bedeutung Verdis und Wagners reicht daher weit über das Gebiet der Musik hinaus. Ihr Verhältnis zur Politik, zur Literatur und zu den Zentren des europäischen Kulturbetriebs steht ebenso im Fokus des vorliegenden Bandes wie die Rezeption beider Künstler bis zur Gegenwart.
Anlässlich der Buchpräsentation des Bandes Verdi und Wagner - Kulturen der Oper, der die Beiträge der Ringvorlesung 2013 umfasst und von Volkswagen gesponsort wurde, findet ein von Prof. Wolfram Breuer geleitetes Konzert mit Szenen und Arien aus Opern von Verdi und Wagner statt. Zur Vorstellung des Buches sprechen der Rektor Prof. Dr. Heinz Geuen, Prof. Dr. Annette Kreutziger-Herr sowie der Herausgeber Prof. Dr. Arnold Jacobshagen. Im Anschluss findet ein Empfang in der HfMT Köln statt.
Dienstag, 10.06.2014, 19:30 Uhr, Raum 13/14
Ching-Wen Chao (Taipei)
Komponieren zwischen Taipei und Köln. Vorstellung der Auftragskomposition des Gürzenich-Orchesters
Dienstag, 03.06.2014, 16:00 Uhr, Raum 13
Dominik Rahmer (München)
Auf dem Weg zum romantischen Orchester –die Posaune bei Beethoven
Jens Dufner (Beethoven-Haus Bonn)
„Die Harmonie bey Hof ist sehr gut, aber sie haben nichts zu thun.“ – Harmoniemusik und Türkische Musik im Umfeld Beethovens
Regina Oelfe, Jonathan Nuss, Lukas Aretz und Jonas Ort (Posaune)
Montag, 26.05.2014, Beethovenhaus Bonn, Kammermusiksaal
Marie-Anne Le Roy (Université de Rennes II / HfMT Köln)
Mediävistik und die europäische Oper der 1820er und 1830er Jahre
Dienstag, 20.05.2014, 16:00 Uhr, Raum 13
Kai Köpp (Hochschule der Künste Bern)
Geigenklang und Politik: Streichinstrumente zur Zeit Beethovens
Schnitzler-Quartett: Werner von Schnitzler (Violine), Axel Haase (Violine), Florian Glocker (Viola), Sebastian Braun (Violoncello)
Montag, 19.05.2014, Beethovenhaus Bonn, Kammermusiksaal
Dr. Boris von Haken (Frankfurt/Main)
Hans Heinrich Eggebrecht und die Vergangenheit
Dienstag, 13.05.2014, 16:00 Uhr, Raum 13
Katharina Deserno
Cellistinnen. Transformationen und Inszenierungen von Weiblichkeitsbildern in der Instrumentalkunst
Dienstag, 29.04.2014, 16:00 Uhr, Raum 13
Ein Podiumsgespräch über Hans Werner Henze und sein Wirken als Komponist, Lehrer, Dirigent und Initiator mit Detlev Glanert, Florence Millet, Johannes Schöllhorn, Arnold Jacobshagen und Rainer Nonnenmann (Moderation)
29. Oktober 2013
Dienstag 19.30 Uhr im Kammermusiksaal der Hochschule für Musik und Tanz Köln
Michael Hampe, Arnold Jacobshagen, Stephan E. Wehr und Studierende der Opernschule. Arien und Ensembles von Cimarosa, Haydn, Martin y Soler, Mozart, Paisiello, Salieri u.a.
5. November 2013
Donnerstag 7. November 2013 um 17 Uhr in der Diözesanbibliothek Köln
Freitag 8. November von 9-18.00 Uhr im Kammermusiksaal der Hochschule für Musik und Tanz Köln
Symposion der Arbeitsgemeinschaft für rheinische Musikgeschichte in Zusammenarbeit mit dem Musikwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln und der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Internationale wissenschaftliche Tagung, 27.05.2011-29.05.2011, Schwerte, Katholische Akademie Schwerte, Hochschule für Musik und Tanz Köln; Hochschule für Musik Karlsruhe
Als solistisches Stimmfach von höchstem gesangstechnischen Anspruch und einer besonderen, im Laufe der Jahrhunderte sich wandelnden Aura kommt dem Tenor vor allem in der Geschichte der Oper eine herausragende Bedeutung zu. Während sich die bisherige Forschung zu diesem Thema vor allem auf einzelne Sänger sowie auf ästhetische und gesangstechnische Aspekte konzentriert, soll hier ein deutlichen Akzent auf den Tenor als ein mythenstiftendes Phänomen gelegt werden und dieser somit aus interdisziplinären kulturwissenschaftlichen Perspektiven betrachtet werden. Die Aura der Besonderheit des Tenors ist mit der Ausführung des „hohen C“ in der Bruststimme („ut de poitrine“) eng verbunden. Gleichzeitig manifestiert sich hier ein spezifisches Bild von Männlichkeit, das sich auch im Tenor als dem männlichen Helden der Opernbühne des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zeigt – ein Bild, das durch die Repertoirebildung des Musiktheaters aus diesem Zeitraum auch gegenwärtig weiterhin perpetuiert wird. Der Tenor-Mythos ist mit historischen Figuren wie Gilbert-Louis Duprez, Enrico Caruso, Beniamino Gigli oder Luciano Pavarotti eng verbunden. Kernfragen sind hier die der Konstitution und Manifestation des Mythos sowie die der Rezeption und Wirkung insbesondere im Kontext seiner medialen Verarbeitung.
Die Arbeitsgemeinschaft für rheinische Musikgeschichte und der Arbeitskreis Neue Musik im Landesmusikrat NRW laden zum 15. Juni in die Alte Feuerwache nach Köln ein: Stationen: Neue Musik in Nordrhein-Westfalen. Tagung und Konzert